Die Erzeugung elektrischer Energie mittels Photovoltaik erlangt weltweit immer mehr an Bedeutung. PV-Module mit angestrebten Lebenszeiten von mehr als 20 Jahren kommen hierfür zum Einsatz. Über diesen Zeitraum stehen die in PV-Modulen verwendeten Materialien in Wechselwirkung mit der sie umgebenden Atmosphäre. O2 und H2O diffundieren in die Kunststoffeinkapselung und führen zu Degradationseffekten wie Oxidation oder Hydrolyse. Für eine exakte Gebrauchsdaueranalyse bzw. Lebensdauerabschätzung sind die Kenntnis und das Verständnis von Absorptions- und Diffusionsvorgängen über die Zeit von grundlegender Bedeutung. Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung des Eintrags von Gasen aus der Atmosphäre in PV-Module, wobei der Fokus auf H2O liegt. Auf Grund der messtechnisch ungünstigen Geometrie von PV-Modulen, der langen Lebenszeit und der Schwierigkeit O2 bzw. H2O in Polymere zerstörungsfrei zu messen, wurde ein Kombination aus Messungen auf Materialebene und FEM-basierter Simulation gewählt. Auf diese Weise konnte der Feuchteeintrag in PV-Module unter unterschiedlichen Klimabedingungen über eine geplante Lebensdauer von 20 Jahren berechnet werden. Zusätzlich wurde die Feuchtebelastung während beschleunigter Bewitterungstests untersucht und die Ergebnisse mit denen der Freibewitterung verglichen.
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