Über Young Adult Carer, also junge Erwachsene, die Sorgetätigkeiten gegenüber Familienangehörigen verrichten, kann die angloamerikanische und deutsche Young Carer Forschung sowie die soziologisch-feministische Forschung zu Care und Care Work wenig berichten. Daher nimmt die Masterarbeit, anhand von explorativen Interviews mit Expert_Innen aus Österreich und Deutschland, mögliche Erfahrungen, Herausforderungen und Schwierigkeiten entlang der verschiedenen sensiblen Lebensphasen in den Blick. Dabei konnte unter anderem herausgearbeitet werden, dass höchst unterschiedliche und individuelle Erfahrungskonstruktionen festzustellen sind, die den Prozess der Vereinbarkeit zwischen den Anforderungen des Sorgearrangements und den Anforderungen der verschiedenen Lebensphasen berührt. Als Forschungsdesiderate wurde eine gesellschaftstheoretische Theorielosigkeit der Young Carer Forschung und eine fehlende systematische Betrachtung der Lebensphasen der Young Adult Carer lokalisiert. In diesem Sinne schließt die Arbeit mit einer subjektorientierten Forschungsperspektive ab, die anhand des Konzeptes der alltäglichen Lebensführung diese Desiderate in den Blick nimmt.
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