Die vorliegende Masterarbeit analysiert die Rolle von Intellectual Capital Statements für das interne Performance Management im Hochschulsektor. Im Hochschulsektor agieren stark wis-sensorientierte Institutionen, deren entscheidendste Ressource, ihr Intellectual Capital ist. Die Bewertung und Abbildung von Intellectual Capital stellt dabei eine zentrale Herausforderung dar. Im Rahmen der Masterarbeit wird die Bedeutung von Intellectual Capital Statements für das interne Performance Management näher untersucht. Mittels eines Systematic Literature Reviews kann der aktuelle State of the Art auf internationaler Ebene erhoben werden. Im zweiten Teil der Arbeit wird eine empirische Studie durchgeführt, mit dem Ziel einen Forschungsbeitrag zur praktischen Ausgestaltung und Entwicklung von Intellectual Capital Statements österreichischer Universitäten zu liefern. Die Analyse orientiert sich am Hamburger Verständlichkeitsmodell, mithilfe dessen eine Bewertung der Textverständlichkeit ermöglicht wird. Die Studie fokussiert sich dabei auf die Analyse der Verständlichkeit der Leistungsberichte öffentlicher Volluniversitäten für die Jahre 2007 und 2016/17 im österreichi-schen Hochschulsektor. Die internationale Literatur weist eine sehr breite Betrachtung des Themas auf und reicht von der Darlegung der Auswirkungen von Intellectual Capital Statements auf das interne Management, sowie auf die Beziehung zu den diversen Stakeholdern, bis hin zur Diskussion der Relevanz einzelner Intellectual Capital Kennzahlen. Unter Berücksichtigung der drei konzeptionellen Theo-rien: der Stakeholder Theorie, des ressourcenbasierten Ansatzes und der Legitimationstheorie, kann die praktische Bedeutung einer verständlichen Ausgestaltung von Leistungsberichten als sehr hoch eingestuft werden. Faktoren wie die gezielte Deckung des Informationsbedarfs, der Umfang, sowie die grafische Ausgestaltung der Berichte können sich in einer verbesserten Stakeholder Beziehung niederschlagen. Aus dem Vergleich der analysierten Wissensbilanzen ist ein leicht steigender Trend in Richtung einer verständlicheren Ausgestaltung der Leistungsberichte erkennbar. Daraus lässt sich der Einsatz von Wissensbilanzen als Kommunikationstool in der Praxis ableiten.
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